Der Unterricht an der Schule „San Francisco“ begann 1993 zunächst in einem gemieteten Klassenzimmer, bevor im Jahre 1994 der Bau einer eigenen Schule für Kinder mit Lern- und geistigen Behinderungen begann. In Übereinstimmung mit den Eltern und Lehrern der Schule bekam diese den Namen „San Francisco de Asis“, dem Patron der Armen, der die Benachteiligten am meisten liebte. Die Schule wurde sehr gut angenommen, auch Dank der Lehrer, die teilweise bis aus Lima kamen, um in Huaura zu unterrichten. So stieg die Schülerzahl im Laufe der Jahre auf 180. Viele der Schüler konnten an der Schule so gefördert werden, dass sie an eine normale Grundschule zurückkehren konnten und im Anschluss teilweise auch weiterführende Schulen besuchen konnten.
Zu dieser Zeit wurden die Kinder an der Schule ab dem Kindergartenalter gefördert, konnten dann die 6-jährige Grundschule besuchen und im Anschluss die Werkstufe absolvieren. Dort konnten sie in verschiedenen Werkstätten wie beispielsweise einer Schreinerei handwerkliche Fähigkeiten erlernen und selbst Tiere wie beispielsweise Meerschweinchen züchten. Diese werden in Peru nicht nur als Haustiere gehalten, sondern von vielen Familien auch zum Essen gezüchtet.
Im Rahmen eines Inklusionsprojekts der Regierung wurden dann allerdings viele der Kinder der San Francisco Schule in regulären Grundschulen, berufsbildenden Lehrgängen oder den Familien untergebracht. Daher gibt es seit dem an der San Francisco Schule schwerst und mehrfach behinderte Kinder. Dies erfordert von den Lehrern viel Fachwissen, Geduld sowie Einfühlungsvermögen. Um die Kinder an der Schule auch weiterhin bestmöglich fördern zu können, gibt es neben dem Unterricht in kleinen Klassen mit 5-8 Schülern auch zusätzliche Therapieangebote, in welche die Kinder auf unterschiedlichste Weise unterstützt werden können.
Aufgrund dieser Reform im Bildungssystem können auch die von unserem Verein gebauten Werkstätten von den schwerst behinderten Kindern nicht mehr sinnvoll genutzt werden. Deshalb wurden diese nun einer berufsbildenden Schule überlassen, die dort nun unter anderem die früheren Schüler der San Francisco Schule aufnimmt.
Dennoch unterstützt der Verein die Schule auch weiterhin tatkräftig und übernimmt daher einen Teil der Personalkosten, Strom- und Telefonkosten sowie die Anschaffung von Unterrichtsmaterialien. Darüber hinaus stehen auch finanzielle Mittel für die Unterstützung in extremen Notfällen zur Verfügung.
