Aufgrund verschiedener Reformen im peruanischen Schulsystem war es nicht mehr möglich, lernschwache, verhaltensauffällige und sozial schwache Kinder Kinder an der San Francisco Sonderschule zu unterrichten. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2007 vom peruanischen Verein „Santa Barbara“ eine neue private Grundschule gegründet, die auf Wunsch der Lehrer vor Ort den Namen „Santa Barara“ erhielt.
Der Unterricht fand zunächst nachmittags in den Räumen der San Francisco Sonderschule statt. Doch bereits im Jahr 2008 konnte für 6 585€ von den Spendengeldern ein Grundstück in Huaura erworben werden, auf dem dann zunächst 4 Klassenzimmer für einen Gesamtpreis von 82 302€ errichtet wurden. Im Jahr 2009 fand dann der erste Schultag in den eigenen Räumlichkeiten statt.



Ziel der Schule ist es, den Kindern in kleinen Klassen mit einer Größe von maximal 20 Kindern möglichst individuelle Unterstützung zu ermöglichen und auf die persönlichen Bedürfnisse und Lerngeschwindigkeiten einzugehen. Insbesondere sind in jeder Klasse 2 Plätze für Kinder mit körperlichen oder geistigen Behinderungen oder Lernschwächen vorgesehen.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach dieser Art der Bildung und des Unterrichts waren die Räumlichkeiten jedoch bald schon wieder zu klein und so mussten im Jahr 2011 die 4 Klassenzimmer aufgestockt werden. Dies wurde durch eine großzügige Unterstützung des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit) erreicht, welches 75% der Gesamtkosten in Höhe von 43 706€ übernahm.



Doch schon im Jahr darauf waren diese Räumlichkeiten alle belegt, da es in der Schule bereits 3 Jahrgangsstufen gab, die zwei zügig laufen, weshalb das Gebäude erneut aufgestockt werden musste. So wurde neben zusätzlichen Klassenzimmern auch Platz für Therapieräume sowie einen von den Eltern sehr gewünschten Computerraum geschaffen. Zusätzlich gab es von Eltern und den Lehrern der Grundschule den Wunsch, zusätzlich zur Schule noch einen Kindergarten zu eröffnen, um so insbesondere die Kinder aus sozial schwachen Familie gut auf den Einstieg in der Grundschule vorzubereiten.
Dies gestaltete sich jedoch zunächst schwierig, da die Hürden hierfür von Seiten des Schulamtes sehr hoch waren und sich die Suche nach einem geeigneten Grundstück in der Nähe der Schule schwierig gestaltete.
Schließlich konnte man sich mit dem Besitzer eines angrenzenden Grundstücks doch noch auf einen guten Preis einigen und so konnte im Jahr 2016 mit dem Bau des neuen Kindergartens begonnen werden. Mit der tatkräftigen Unterstützung von einem ehemaligen Freiwilligen konnten so die 3 Klassenzimmer mit jeweils eigenem WC gebaut und schließlich am 18.03.2017 eingeweiht werden.


Hier haben seit dem die Kinder in Klassen von bis zu 25 Kindern, unterteilt in die 3, 4 und 5 Jährigen Vorschulunterricht, in dem bereits erste Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Zählen vermittelt werden. Unterrichtet werden die Kinder hier von einem Kindergartenlehrer, die in Peru ebenso wie die Grundschullehrer 5 Jahre an der Universität studieren müssen sowie einer Hilfskraft bzw. einer*m deutsche*n Freiwillige*n. Daneben gibt es in dem Gebäude auch einen kleinen Spielplatz, auf dem die Kinder ihre Pausenzeit verbringen können.
In der Grundschule haben die Kinder neben dem Mathe- und Kommunikationsunterricht (dieser entspricht dem Deutschunterricht an den deutschen Schulen) auch Sozial- und Gesellschaftskunde, Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Englisch sowie Sport- und Tanzunterricht. Letzterer wurde zunächst im Innenhof der Grundschule gegeben. Da dies jedoch den Unterricht in den angrenzenden Klassenzimmern störte, wurde beschlossen, hierfür einen zusätzlichen, mit einem Sonnensegel überdachten Sportplatz auf dem Dach der Grundschule zu bauen.
Darüber hinaus wurde im Laufe der Zeit noch ein weiterer überdachter Sportplatz für den Sportunterricht gebaut und die Klassenzimmer des Kindergartens aufgestockt, um dort zusätzlichen Raum für ein Lehrerzimmer/ Bibliothek, in der die größeren Kinder in der Pause Brettspiele spielen können, einen Computerraum mit 20 Computern sowie eine Schulküche mit 4 vollausgestatteten Kocheinheiten zu haben. Darüber hinaus wurde in der Grundschule mit staatlicher Förderung eine behindertengerechte Toilette gebaut.
Im Jahr 2024 wurde schließlich ein weiteres Grundstück am Ortsrand von Huaura erworben, um dort zusätzlichen Platz für Sport, Aktivitäten und Veranstaltungen der Schulfamilie haben zu können. Dort muss nun noch die entsprechende Infrastruktur errichtet werden.
